Tagesgeld vs. Festgeld – welche Geldanlage ist interessanter?
Auch das Tagesgeld erlebt neben dem Festgeld als Geldanlageform einen Boom. Beide Anlageformen sind dem üblichen Sparbuch deutlich überlegen und ebenso nahezu risikolos, jedoch bestehen im Detail große Unterschiede zwischen dem Tages- und dem Festgeld, die nunr kurz einmal angerissen werden sollen.
Verzinsung
Inhaltsverzeichnis
Die Zinssätze liegen beim Tages- und Festgeld etwa gleich. Bei sehr kurzer Laufzeit liegen die Zinsen beim Festgeld in der Regel unter den Tagesgeldzinsen, bei mehrjährigen Laufzeiten bietet die Festgeldanlage die besseren Zinsen. Im System der Verzinsung jedoch liegt ein entscheidender Unterschied: Die Zinsen beim Festgeld sind für die ganze Laufzeit der Anlage fest definiert und garantiert. Die Zinsen beim Tagesgeld dagegen sind eine Momentaufnahme und entstehen aus der wirtschaftlichen Gesamtsituation. Daher kann der Zinssatz der Tagesgeldanlage von der Bank jederzeit nach oben oder unten verändert werden. Dasselbe gilt für das Kapital: Die Tagesgeldanlage kann vom Anleger jederzeit aufgelöst werden, die Festgeldanlage dagegen kann im Normalfall erst zum Ablauf der Dauer aufgelöst werden. Ein weiterer Unterschied bei der Verzinsung liegt in der Zinsberechnung: Beim Tagesgeld erfolgt die Gutschrift der Zinsen monatlich, viertel-, halb- oder einmal jährlich, so dass der Kunde, im Gegensatz zum Festgeld, vom Zinseszinseffekt profitiert.
Anforderungen
Bei der Festgeldanlage bestehen oft Anforderungen beim Mindestanlagebetrag. Beim Tagesgeld besteht dies meist nicht. Jedoch ist das Tagesgeldkonto oft auf den maximalen Umfang begrenzt. Beim Festgeld wiederum gibt es diese Begrenzungen in der Regel nicht.
Kündigung
Die Tagesgeldanlage bedarf keiner Kündigung, so dass der Anleger jederzeit dem Tagesgeldkonto Kapital entnehmen oder auch das Konto auflösen kann. Bei der Festgeldanlage hingegen ist der Kunde für die vertraglich vereinbarte Dauer gebunden.
Fazit: Festgeld oder Tagesgeld?
Für Anleger, die nicht mit Sicherheit ausschließen können, im Anlagezeitraum auf das angelegte Kapital zugreifen zu müssen, ist das Tagesgeldkonto eher empfehlenswert. Anleger von Geldbeträgen ab 5.000 Euro profitieren dagegen, falls kein Zugriff auf das Kapital erforderlich wird, eher vom Festgeldkonto.